Lars Huldén   Das Osterfeuer. Sieben Geschichten
Lars Huldén (*1926 in Jakobstad/Finnland), Emeritus für Nordische Philologie an der Universität Helsinki, blickt auch auf eine beachtliche schriftstellerische Karriere zurück. Er gilt als Nationaldichter der Finnlandschweden. Er hat mehr als vierzig Gedichtsammlungen veröffentlicht, über siebzig Erzählungen, weit über fünfhundert Lieder und Gesänge, ferner Oratorien sowie viel beachtete und gern gespielte schwedische Übersetzungen von Dramen; 1999 erschien eine moderne Neuübersetzung des finnischen Nationalepos Kalevala von ihm und seinem Sohn Mats. Huldéns Kreativität und Produktivität sind ungebrochen. Die hier publizierte kleine Auswahl läßt den typischen Huldén-Ton erkennen und seine Freude am Fabulieren. Sie enthält Prosa aus folgenden Sammlungen: Hus. Berättelser (Haus. Erzählungen) 1979; Berättelser ur mitt förflutna liv (Erzählungen aus meinem verflossenen Leben) 1990; Berättelser i urval 1979–1996 (Ausgewählte Erzählungen 1979–1996) 1996 und Känt och okänt folk och fä (Bekannte und unbekannte Menschen und Tiere) 2008. Huldéns Erzählungen spielen oft in seiner ostbottnischen Heimat, knüpfen an dortige Folklore und Traditionen an und erinnern an mündliche Überlieferungen. Selten geht es um autobiographische Texte. Teilweise basieren die Geschichten auf der Realität, sind aber Fiktion und enthalten dennoch vielleicht eine höhere Wahrheit. Oder sind es hintergründige Lügengeschichten?